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Zu zentralen Fragen existiert ein breites Spektrum unterschiedlichster Antworten. Einen analytischen Umgang damit bietet der Tai-Chi-Qigong-Dachverband DTB seinen Mitgliedern. Dafür erörtert er Internet-Aspekte, beschreibt wenig bekannte Hintergründe und bietet Schulungen mit "Blick über den Tellerrand". Dieser innovativen Lern-Initiative haben sich auch weitere Fach-Organisationen * angeschlossen. Der Leiter Dr. Stephan Langhoff (50 Jahre Erfahrung) ist auch der Autor der Webseite. Hier sein Fallbeispiel Freies Pushhands Lernen.

Wissen erweitern mit Fakten-Check und Ideologie-Freiheit !

Toby Threadgill, Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu und Shinto-Spiritualität

Dieser Bericht erweitert die DTB-Recherchen zum "Nihon Budo" auf historisch-kulturelle Dimensionen des "Himmel-Erde-Mensch". Es ist eine überarbeitete und verkürzte Fassung des Original-Artikels Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu, Toby Threadgill, Nihon Budo und Shinto-Spiritualität der Samurai. Die sino-japanische Forschung feiert zehnjähriges Jubiläum. Der Fokus lag auf Shindo Yoshin Ryu, Toby Threadgill und Nairiki. Recherchiert wurde ein umfangreiches Repertoire an Themen-Kreisen. Dazu zählten: Structure, Posture, Inner Power, Japanese Budo, Shinto-Spirituality).

Das Feedback läßt sich sehen: Innerhalb eines Monats wurde die neuen Clips der SYR-Serie des DTB-Verbands bereits oft aufgerufen. Beigetragen zu der Nachfrage hat wahrscheinlich die überraschende Löschung der früheren Threadgill-Bibliothek mit hochqualifizierten Beiträgen auf der offiziellen Homepage des TSYR-Verbandes. Wie wir aus Umfragen wissen, besteht Interesse an einer Fortsetzung der vierteiligen Video-Serie mit den zwei Themen "T-SYR-Studygroups - Dojos in Germany", "Eastern Cultural background of the samurai" und "Spiritualität in Budo / Koryu". Archive: David Maynard: Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu.

Sino-Japanese research celebrates tenth anniversary. The focus was on Shindo Yoshin Ryu, Toby Threadgill and Nairiki. An extensive repertoire of topic groups was researched. These included: Structure, Posture, Inner Power, Japanese Budo, Shinto-Spirituality). The feedback is impressive: within a month, the new clips from the DTB association's SYR series have already been viewed many times. The odd deletion of the former Threadgill library with highly qualified contributions from the official homepage of the TSYR association probably contributed to the demand. As we know from the feedback, there is interest in continuing the four-part video series with the two topics "T-SYR-Studygroups - Dojos in Germany", "Eastern Cultural background of the samurai" und "Shinto-Spiritualiy in Budo / Koryu". 

Shindō Yōshin Ryū was founded in 1864 by Katsunosuke Matsuoka (1836–1898). The school is a sōgō bujutsu or integrated martial system combining the teachings of Tenjin Shinyō Ryū, Totsuka Yōshin Ryū, Jikishinkage Ryū, Hokushin Ittō Ryū, and Hozion Ryū. Source: shinyokai.com/history.php.


Spirituelles und Esoterik - Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Spirituelle Dimensionen mit ihren traditionellen Ritualen ist in japanischen Kampfkünsten nicht ungewöhnlich - man denke nur an das Grundprinzip von "Himmel-Erde-Mensch (Ten-Chi-Jin)", Natürlichkeit und Shinto-Aspekte der Einpassung in die Natur". Dabei bestehen enge Bezüge zur chinesischen Esoterik-Kultur, wie sie in daoistischen Klöstern des Shaolin und Wudang seit vielen Jahrhunderten überliefert wurde.

Besonders im Qigong und in der Traditionellen Chinesischen Medizin TCM haben sich dabei zahlreiche unterschiedliche Stilarten und Schulen entwickelt. Ähnliches gilt für die Inneren Kampfkünste wie Tai Chi Chuan (Taijiquan). Bezieht man noch die Nairiki-Übungen des Shindo Yoshin Ryu Jujutsu mit ein, so ergibt sich für den Bereich Spiritualität eine große Bandbreite, die von Gesundheitsförderung über Meditation bis zu Kampfkunst und Selbstverteidigung reichen.

In fernöstlichen historisch-kulturellen Bereichen von Esoterik und Spirituellem ist der Übergang zu sekten-artigen Gruppierungen fließend. Der Taijiquan-Qigong-Dachverband DTB trennt in seinen Aus- und Fortbildungen Esoterik von Spiritualität und bemüht sich um Transparenz und Teilnehmerschutz. Siehe dazu Tai Chi, Qigong, Tushou, Spiritualität im Daoismus - DTB-Abgrenzung zur Esoterik.

"KAMI-Spiritualität": Threadgill-Sensei über shintoistische Gebete und Rituale der Samurai-Kämpfer

Hier folgen einige grundsätzliche Überlegungen. Sie sollen später übergreifend betrachtet werden mit den Gegebenheiten in der "Taijiquan-Qigong-Szene". Deren "quasi-religiöse" Subkulturen fordern Loyalität und beanspruchen Deutungshoheit. Ihre traditionelle Lehrer-Schüler-Beziehung kann vielerlei Probleme schaffen in der Erwachsenenbildung und Gesundheitsbildung. Ein Teil der Praktizierenden ist tief verunsichert und hat zu dieser Thematik verständlicherweise gemischte Gefühle. Siehe auch http://www.tai-chi-zentrum.de/spiritualitaet.htm.

"KAMI" in der japanischen Kampfkunst-Kultur

Spirituelle Ebenen umfassen für viele Menschen Werte-Fragen, Bewusst-Sein und den Sinn des Lebens. Viele erhoffen sich vom Praktizieren des Nihon Budo eine Hilfestellung. Doch spirituelle Aspekte fernöstlicher Kampfkunst-Kultur wie Zen-Buddhismus und Shintoismus sind für Westler in ihrer Tiefe nur schwer verstehbar. Interkulturelle Kompetenz zu erwerben ist für viele Adepten daher ein érnsthaftes Anliegen.

Traditionelle japanische Kampfkunst ist kulturell und historisch tief verbunden mit der Shinto-Götterwelt. Das kann gelegentlich zu interkulturellen Konflikten führen. Es wird daher auch bei manchen Schulen erwartet, dass Schüler entsprechende Dojo-Rituale und Dojo-Praktiken lernen und daran teilnehmen. Das bedeutet jedoch nicht, dass man ein Anhänger des Shinto-Glauben werden muß und dafür seine Religion aufgeben müßte.

Die Entscheidung "Pro Shindo Yoshin Ryu Jujutsu" könnte auch durch die Wortbedeutung mitbeeinflußt sein: Im "Shindo Yoshin Ryu Jujutsu" bedeutete "Shindo" eine Zeitlang "heilig" bis der Name in "neu" geändert wurde. * Ein sehr geschätztes Plus im Unterricht von Threadgill Sensei ist seine Fähigkeit zu verklären, wie Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen miteinander kommunizieren.

Shindo Yoshin Ryu Jujutsu, Shintoismus und interkulturelle Studien

Konkret werden im Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu vier Shinto-Kami verehrt und man bittet sie um Schutz und Führung. Diese Einbettung des TSYR in den Shintoismus wird manchen motivieren, diese Kunst zu praktizieren. Über die physikalischen Techniken hinaus gibt es dabei immer mehr zu lernen.

Wie aus kürzlich veröffentlichten Buch von Threadgill und Ohgami hervorgeht, finden sich in Teilen der Takamura-Community tief eingegrabene religiöse Züge mit großer individueller Wirkkraft. So wird beispielsweise der langjährige, hoch lizensierte Takamura-Schüler Karl Garrison zitiert mit dem Statement "the dojo is my church". Auch auf Threadgill-Seminaren werden spirituelle Dimensionen des öfteren thematisiert und erklärt. Dies war auch bei dem Hamburger Threadgill-Lehrgang der Fall. **

Dojo-Rituale für fortgeschrittene Adepten

Zu Aspekten der Spiritualität siehe auch folgende Statements aus einem Interview mit dem Kaisho:

Original: Shinto is deeply interwoven with Takamura ha Shindo Yoshin ryu. As such, a student of Shindo Yoshin ryu is exposed to various dojo rituals and practices associated with Shinto. Instructors are eventually required to memorize various Norito (prayers) and dojo rituals. These rites and prayers also function as symbols of initiation into specific levels of study. Source Interview Toby Threadgill with Marco Ruiz: https://www.wado-karate.nl/robswadokarate/wp-content/uploads/2012/11/An-Interview-With-Tobin-Threadgill.pdf

Übersetzung. Shinto ist tief verwoben mit Takamura ha Shindo Yoshin ryu. Als solcher ist ein Schüler von Shindo Yoshin Ryu verschiedenen Dojo-Ritualen und Praktiken im Zusammenhang mit Shinto ausgesetzt. Lehrer müssen sich schlußendlich mit verschiedenen Norito (Gebete) und Dojo-Ritualen auskennen. Diese Riten und Gebete fungieren auch als Symbole von Initionen in besondere Studienstufen.

Threadgills Hauptquartier als "spirituelles Mekka"?

Marco Ruiz hat 2008 Toby Threadgills Dojo in den Bergen von Evergreen besucht und auf den wichtigen Bezug zum Shintoismus hingewiesen. Dazu zählt das Merkmal, Schönheit durch Einfachheit zu erreichen. Er berichtet, daß das idyllisch gelegene Studio sogar nach dem Teil eines Shinto-Schreins riecht und daß die Luft mit dem Duft von Hinoki erfüllt ist (s. auch Glossar: Hinoki und Spiritualität). Quelle: Interview Toby Threadgill with Marco Ruiz: https://www.wado-karate.nl/robswadokarate/wp-content/uploads/2012/11/An-Interview-With-Tobin-Threadgill.pdf.

Der Kaicho ist traditionell gesehen auch der höchste spirituelle Führer. Seine Kenntnis über die rituellen Gebete unterstützt auch die Qualitätssicherung, denn nur Fortgeschrittenen werden die Geheimnisse dieser Esoterik-Aspekte vermittelt. Sie sind sozusagen der "Lackmus-Test" der Kunst. Es ist somit keine Überraschung, daß viele Lehrende sich stark hingezogen fühlen zum Honbu-Dojo in den Bergen. Das Hauptquartier des Yoshin-Kai hat beste Möglichkeiten, sich zu einem "Mekka für Threadgill-Schüler" zu entwickeln.

Das Honbu Dojo - das Hauptquartier Yoshin-Kai

Toby Threadgills Dojo auf PinterestSocialmedia-Update: Studios - nun ist Takamura-ha auch auf Pinterest.com angekommen. Werden nun bald Neugierige zu Toby Threadgills Dojo in den Bergen pilgern, um Master Classes zu absolvieren? Die moderne Info-Flut ist Fluch und Segen zugleich; manchmal sind die Verbindungen weit hergeholt - hier vom TSYR-Hauptquartier bis zum "Party-Room". Hier der Text von Linda Eskin: From "An Interview With Toby Threadgill, Menkyo Kaiden, Takamura ha Shindo Yoshin ryu".


Exkurs: Fernöstliche Samurai-Kultur der Shinto-Glaubenssätze

Die religiöse Dimension mit ihren traditionellen Ritualen ist in japanischen Kampfkünsten nicht ungewöhnlich - man denke nur an das Grundprinzip von "Himmel-Erde-Mensch (Ten-Chi-Jin)", Natürlichkeit und Shinto-Aspekte der Einpassung in die Natur".

Es geht dabei gar nicht ausschließlich um Zen-Aspekte wie "Erleuchtung", "Überwindung innerer Gegner" oder "Richtiges Handeln" sondern auch um ganz profane Bereiche. So wurden Gebete auch zur Schulung der Atmung eingesetzt, denn das richtige Atmen verbessert die Koordination von Bewegungen (s. Forschungen zum Psoas-Muskel). Darüberhinaus hatten Gebetsrituale noch eine Sonderaufgabe als "Shiboleth": Sie dienen Insidern als Nachweis des höchsten Status der Überlieferung in der Lineage.

Threadgill Sensei über japanische Spiritualität

Die kulturellen Anschauungen der Samurai über ihren Shintoismus können für viele Westler eine Art Hilfestellung bilden, wenn sie sachkundig erklärt werden und in das Training integriert werden - es sind ja keineswegs abgehobene "disembodied qualities" sondern ihr Verständnis wurzelt stets in der praktischen Herangehensweise an die Welt im Setting dieses fernöstlichen Hintergrunds. Siehe auch Tobin E. Threadgill on "Nairiki".. Gebete und Rituale waren traditionell ein integraler Bestandteil ihrer Weltanschauung. Dies ist detailliert erklärt in der dreiteiligen DTB-Videoserie "Philosophie des Ostens".

Nachlese: Auf dem Hamburg-Seminar erklärte T. Threadgill auch einige grundlegende Glaubenssätze der Shinto-Religion und stellte sie der westlichen gegenüber (Quellen: T. Threadgill: Seminar in Hamburg und http://www.shindo-yoshin-ryu-jujutsu.posture-inside.com/). Interessant sind in diesem interkulturellen Kontext auch vielschichtige kulturelle und spirituelle Aspekte, die auf dem Shintoismus und dem Buddhismus beruhen. Das dem DTB leider nicht vorliegende TSYR-Manual des Kaisho geht offenbar detailliert darauf ein. Es enthält offenbar auch Themen wie Alltagstransfer in den Unterricht und weitergehender Unterweisung mit traditionell überlieferten Gebeten. Sie werden öffentlich nicht gelehrt, um Mißbrauch zu verhindern. Übrigens brauchen Budoka auch nicht zu konvertieren! Siehe auch die Artikel von Dr. Langhoff "Chinesische Wushu-Patriarchen", "Methods Of Cross-Cultural Research"  und "Shinto Essentials")


Anhänge / Dokus

Threadgill Sensei as a Game-Changer

Threadgill Sensei can be regarded as a game-changer, who stands out by way of his personality and background. He has altered the way things have been done before on various levels. He is addressing wado practitioners around the globe offering new insights into their art. This is a novum in the history of SYR. As a westerner Threadgill Sensei is familiar with our cultural mindsets and as the TSYR Kaisho he has all the knowledge of the "endangered art" which is still available.

Toby Threadgill, höchster Repräsentant des Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu

Toby Threadgill, Kaisho und Menkyo Kaiden Takamura Ha Shindo Yoshin Ryu, ist der erste Nichtjapaner, der eine Koryu Schule führt. Sein 2020 erschienenes Buch hat ihn einschlägig ausgewiesen als einen Kenner historischer und technischer Grundlagen seiner Bujutsu-Stilart. Wie kaum ein anderer bezieht er bei seiner Funktion auch spirituelle Gesichtspunkte mit ein wie "Ten-Chi-Jin (Himmel-Erde-Mensch)" sowie "Kami", "Shintoismus" und "Zen-Buddhismus".

Mit einzigartiger Expertise leitet Threadgill Sensei seit über 20 Jahren den TSYR-Weltverband. Sein Fokus liegt auf Bewahrung traditioneller Koryu-Prinzipien und weltweiter Verbreitung. Bei dieser stetigen Qualitätssicherung unterstützen ihn seine Schüler mit Dojos und Martial-Arts-Studios rund um den Globus. Der DTB-Verband würdigt diese erfolgreiche Tätigkeit und zollt ihm hohe Anerkennung (siehe dazu auch die DTB-Qualitätssicherung Taijiquan Qigong). Stets gelingt es dem Meister, die vielschichtigen Hintergründe kompetent zu erklären und anschaulich zu demonstrieren.

Auch unter Wado-Karateka gilt er als unumstrittener Protagonist der Post-Takamura-Ära und seine Lehrgänge der "Meisterklasse" erfreuen sich rund um den Globus großer Beliebtheit bei Sportvereinen, Studios, Clubs und anderen Trägern. Der Zuspruch ist auch darin begründet, daß Threadgill überzeugend die Lücke schließt zwischen "Koryu (klassischer) und "Gendai (moderner)" Prägung. Gut zustatten kommt ihm dabei seine Gabe, interkulturelle Aspekte verständlich darzulegen.

Wado-Karateka profitieren von der Fülle technischer und historischer Details (s. dazu Teruo Kono, Toby Threadgill, Shindo Yoshin Ryu). Die Chronik der Threadgill-Lehrgänge ist beeindruckend und wird zur Zeit nur durch Corona gebremst. Dafür entstanden kürzlich vielbeachtete Video-Sessions über das dreistufige japanische Lehrmodell des Shuhari, das vor langer Zeit von den Budo-Patriarchen entwickelt wurde. Vielleicht liegt die Zukunft von SYR-Dojos ja gerade hier im Bereich der modernen "Online-Studios".

Führende Doppelrolle durch Grundlagen-Werk

Seine künftige Doppel-Rolle als "Hüter und Schiedsstelle" ist nun wohl noch gewichtiger geworden durch sein kürzlich erschienenes Grundlagenwerk "Shindo Yoshin Ryu - History and Technique". Zudem sind gerade in jüngster Zeit mehrere führende Experten mit immensem Wissen verstorben - man denke nur an Dr. Ryozo Fujiwara, Hideo Takagi und Shingo Ohgami. Literatur / Quellen:  Tobin E. Threadgill TSYR-Representative. Siehe auch Tobin E. Threadgill, Shindo Yoshin Ryu Jujutsu, Nairiki - DTB-Masterclass Workgroups / Studios.


Traditionelle Schwertkunst im Shindo Yoshin Ryu Jujutsu

Die SYR-DNA ist Schwertkunst. Der anspruchsvolle traditionell überlieferte Lehrplan beinhaltet eine Kombination von Schwert- und Jujutsu-Techniken. Dieses technisch höchst ausgefeilte Übe-System ist nur schwer zu meistern. Hier haben, wie Forschungen zeigen, chinesische Prinzipien Pate gestanden. Threadgill Sensei nutzt zur Erklärung gern "Chushin Tadasu (Erhaltung der Körperstruktur)". Er zeigt bei der Verteidigung mit einem Schwert,, dass Geschwindigkeit wichtiger ist als Kraft ist. Die geforderte hohe Geschwindigkeit und Präzision in der Bewegung erfordert eine optimierte Körper-Geist-Einheit.


Update: Threadgill Seminars 2023

For 2023 there are several important seminars scheduled all over the globe and led by Toby Threadgill. As usual, the topics cover a wide variety of T-SYR aspects. In 2023 there seems to evolve a new era concerning the formats of instruction. TSYR-members form an extra "master-class for the inner circle" whereas Wadoka and other interested martial artists get taught in an extra class set aside. Whether this new framework will be continued in the future remains to be seen. There will be seminars in Berlin in late in 2023.

Für 2023 sind weltweit mehrere wichtige Lehrgänge geplant, die von Toby Threadgill geleitet werden. Die Themen decken wie gewohnt die unterschiedlichsten Aspekte des T-SYR ab. 2023 scheint eine neue Ära der Unterrichtsformate anzubrechen. TSYR-Mitglieder werden extra unterrichtet - sie bilden eine Art „Masterclass für den inneren Zirkel“. Wadokas hingegen und andere interessierte Kampfsportler werden gesondert unterrichtet . Ob dieses neue Konzept in Zukunft fortgeführt wird, bleibt abzuwarten. Solche Seminare wird es ende 2023 übrigens auch in Berlin geben.

Update 2023-1: Lehrgänge / Seminare mit Toby Threadgill 2023

Leider finden sich auf yoshinkai.com keine Seminar-Termine für 2023, obwohl das Jahr bereits begonnen hat. Über die Gründe wird vielerorts spekuliert. Mutmaßungen gibt es mehrere aber es fehlt an Fakten. Besonders Wadoka werden überrascht sein, denn gerade für sie waren die Threadgill-Lehrgänge ja über zwei Jahrzehnte die ergiebigste und sachkundigste Quelle für Insider-Infos zu ihrer von Otsuka Sensei gegründeten Stilrichtung. Ähnliches gilt für alle Praktizierenden "Innerer Kampfkunst" und des chinesischen Qigong. Vielen waren die vom Kaisho vermittelten "Nairiki-No-Gyo" wegen ihres "China-Bezugs" ja eine Art "Heiliger Gral". Hinweis: Künftige Threadgill-Lehrgänge werden im DTB-Veranstaltungskalender veröffentlicht, denn sie sind als Lizenzverlängerung für DTB-Übungsleiter anerkannt.


Update 2022-1: Website-Review / Terminkalender

Yoshinkai.com dient als offizielle Online-Anlaufstelle im Web - auch jetzt noch, nachdem all die zahlreichen Threadgill-Essays fehlen, die früher von der außergewöhnlichen Expertise des Meisters kündigten. Seit längerem werden auch die Termine für Threadgill-Seminare und Workshops leider nicht mehr auf der Yoshinkai-Homepage gelistet. Angesichts der vielfältigen modernen Kommunikationswege über die Socialmedia vielleicht nur ein Nebenaspekt. Doch im langfristigen Kontext mit der mehrfach geänderten Kommunikationsstrategie des Yoshin-Kai zeichnet sich hier möglicherweise ein Trend ab, der auf notwendig gewordene Veränderungen hindeutet.

Was ist geschehen? Welche Rolle spielt die Buchwerbung für https://tsyrbudoya.com/ ? Was ist mit Online-Kursen für die Budo-Community? Wird hier gar eine "neue Ära" mit einem "Paradigmen-Wechsel" eingeläutet? Dazu demnächst mehr. Siehe auch die neue Serie "Bemerkenswerte Rückblicke": In unserer Zeit erschwert die Schnelllebigkeit oft den Blick auf größere Zusammenhänge. Die Serie soll außergewöhnliche Begebenheiten rückschauend im Lichte neuerer Entwicklungen illustrieren und damit das Verständnis erleichtern. Doch was davon ist nur ein belangloses Intermezzo und was hat Langzeitwirkung? Interessante Fragestellungen im immerwährenden Spannungsfeld von Korrelation und Kausalität.


Update 2022-1: Forschung - chinesische Ursprünge

Nach allem, was ich weiß, haben Shingo Ohgami und Yoshiyuki Takamura zwar kommuniziert aber nie persönlich getroffen, da Takamura zu der Zeit ja bereits ernst erkrankt war. Es ist eine faszinierende Vorstellung, was sich alles aus einer engeren Zusammenarbeit hätte entwickeln können. Da Ohgami ja auch Tai Chi Chuan praktizierte und in China darüber geforscht hatte, wäre ihm Takamuras Meinung dazu sicher wertvoll gewesen. Schließlich gehen Threadgill und Ohgami in ihrem Buch über Historie und Techniken des SYR ja wiederholt detailliert ein auf die betreffenden chinesischen Themenbereiche von Lockerheit, Faszien, Fokus, Tonus und Körper-Organisation. Dies ist auch ein spannendes Thema der Freien Internationalen Push-Hands-Treffen Berlin Hannover.

As far as I know, Shingo Ohgami and Yoshiyuki did communicate with Takamura but never met him in person as Takamura was already seriously ill at that time. It is a fascinating idea ti imagine ​​what could have developed from a closer cooperation. Since Ohgami also practiced Tai Chi Chuan and had researched it in China, Takamura's opinion would certainly have been valuable to him. After all, Threadgill and Ohgami repeatedly go into details in their book on the history and techniques of SYR regarding the relevant Chinese areas of relaxation, focus, body tone and body organization.

Den Bezug zu den "Internals" betont auch Ellis Amdur - der Experte beschreibt seine Sicht zu den chinesischen Wurzeln der Übungen im Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu und bezieht auch Tobin E. Threadgill mit ein: "One proof, from my perspective: Yoshin-ryu definitely had solo training exercises to build internal power derived from Chinese sources. They still exist in Takamura-ha Shindo Yoshin-ryu and I've felt some of the quite remarkable power that such training can develop, a very different use of the body from either weight training or grappling strength. Toby Threadgill, the headmaster of Takamura-ha Shindo Yoshin-ryu (and yes, despite him being from Texas, it and he are fully legit), notes that the nairiki no gyo, these exercises, literally began to disappear from mokuroku in the Meiji period. http://judoforum.com/index.php?/topic/56679-judo-tanren/page__st__45.

Shinyokai-Website hacked?

A number of very helpful pages have been deleted for no obvious reason - just the tag remained: Takamura ha Shindo Yoshin Ryu. Shigeta Obata, Yukiyoshi Takamura, Toby Threadgill, Tobin Threadgill, Martial Arts, jujutsu, Koryu. Source: view-source:http://www.shinyokai.com/seminarstext_03162011


Lesetipp Wado Ryu Karate mit Shihan Teruo Kono

Teruo Kono (Teruo Terukazu Kono) war ein bekannter Wado-Ryu-Karate-Meister/ Wadokai Deutschland. Kono verstarb 2000 in Hamburg, wo er auch lebte. Sein Schüler Dr. Langhoff sagt: Durch über 30 Jahre Unterricht bei Teruo Kono habe ich Zugang zum Thema Innere Kampfkünste, Innere Haltung und Disziplin erhalten. Einiges davon ist eingeflossen in meine Auffassung von Taijiquan und Qigong. In engem technisch-historischem Zusammenhang mit T. Kono stehen die Meister H. Otsuka und Y. Akiyama.  Quelle: Teruo Kono. Siehe auch die Updates unten zu den spirituellen Hintergründen fernöstlicher Kampfkünste. Quelle: Dr. Langhoff über Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu.

Lesetipp Push Hands (Tuishou):

"Tuishou" ist der chinesische Name für die Partner-Übungen des Tai Chi Chuan (Taijiquan). Sie werden international meist als "Push Hands" bezeichnet. Dr. Langhoff stellt der vorherrschenden engen Sehweise seinen übergreifenden ganzheitlichen Alternativ-Ansatz gegenüber. Dabei stehen zentrale Aussagen der Taiji-Qigong-Szene auf den Prüfstand. Infos zu den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Künste hier: a href="http://www.yang-chengfu-tai-chi.net/prinzipien.html"> http://www.yang-chengfu-tai-chi.net/prinzipien.html und http://www.shindo-yoshin-ryu.tai-chi-verband.de/b-5.html. Weiterlesen: Freies Push Hands: Ausbildung, Community, Treffen Hannover, Berlin..


Anmerkungen

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Shindo Yoshin Ryu Jujutsu trägt historisch gesehen zwei Namen: "Heilige Schule" und "neue Schule". Man kann sagen: "Der Name ist Programm". Shindō Yōshin-ryū (新道楊心流?), bedeutet übersetzt "Neue Weiden Schule". Es ist eine traditionelle Richtung (Koryū) der japanischen Kampfkünste und lehrt vorrangig die Kunst des Jūjutsu. Das erste Kanji bedeutete ursprünglich "新 Neu", aber es änderte seine Bedeutung in der Hauptlinie zum gleichklingenden "神 heilig".

Shindō Yōshin-ryū (新道楊心流?), meaning "New Willow School" is a traditional school (koryū) of Japanese martial arts, teaching primarily the art of jūjutsu. The first kanji of the name originally translated into "新 New", but in the mainline branch the kanji for "new" was eventually changed into the homophonic "神 sacred".

Vgl auch:

Around this time /1875/  Katsunosuke chose to alter the spelling of Shindo Yoshin-ryu to reflect "divine willow spirit tradition" (神道揚心流) in contrast to "new willow spirit tradition" (新道揚心流). Source: http://www.koryu.com/library/tthreadgill1.html.

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Einen interessanten Bericht dazu findet man hier:  https://budochronicle.blogspot.com/2017/03/shindo-yoshin-ryu-and-shinto.html.

Blog-Übersetzung:

Als Threadgill Sensei kürzlich in Neuseeland war, sprach er ausführlich über die Bedeutung von Shinto in unsererm Training. Auf Shinto Wert zu legen, war eine Möglichkeit für Takamura Sensei zu versuchen, die Kampfkunst einzigartig japanisch zu halten, während sie außerhalb Japans praktiziert wurde. Shinto ist eingebettet in Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu. Es besteht daher die Erwartung, dass Schüler des Ryu verschiedene Dojo-Rituale und Dojo-Praktiken lernen und daran teilnehmen, die mit Shinto in Verbindung stehen. Auf bestimmten Ebenen des Studiums werden den Schülern Gebete und Riten beigebracht, die als Einweihung in höhere Lern-Stufen dienen.

Das TSYR-Schülerhandbuch erwähnt, dass Shinto ein wesentlicher Bestandteil des Erbes der Schule ist, da es als Grundlage für das Schul-Ethos fungiert. Es ist von grundlegender Bedeutung, die kulturelle Essenz des Ryu einzufangen. Es versteht sich von selbst, dass Deshi von diesem Ryu mit Shinto vertraut werden muss und worum es geht. Das bedeutet nicht, dass man ein Anhänger des Shinto werden muß, Man kann sich frei für jede Religion oder Form der Spiritualität entscheiden. Wenn dieser Glaube jedoch die spirituellen Traditionen der Kunst beeinträchtigt, muß man sich allerdings fragen, ob Shindo Yoshin Ryu wirklich für einen geeignet ist.

Was bedeutet das nun für meine tägliche Praxis? Sowohl im Hamilton-Dojo als auch in meinem privaten Dojo befindet sich ein Regal, in dem ein Kamidana (Geisterhaus) sowie Zubehör wie ein Spiegel und Porzellanmöbel untergebracht sind. Vor jeder Übungsstunde verneigen wir uns vor diesem Kamidana. Oft wird auch ein kurzes japanisches Gebet gesprochen. Der Rest des Trainings ähnelt vielen modernen japanischen Kampfkünsten, bei denen sich Menschen voreinander verneigen, bevor sie eine Technik oder Form ausprobieren und sich dann am Ende gegenseitig für das Üben danken. Es gibt Regeln, wie Waffen im Dojo mit der anwesenden Kamidana platziert und getragen werden. Reinheit und Sauberkeit stehen bei Shinto an erster Stelle. Sogar im modernen Dojo kann dies beobachtet werden, wenn Schüler nach dem Training den Boden fegen und wischen. ... Ich bin mir auch der jährlichen Shinto-Rituale bewusst, die befolgt werden. Es sind sechs im Handbuch erwähnt. Ein traditionelles Dojo zu unterhalten, das alle oben genannten Praktiken befolgt, ist eine ziemliche Verpflichtung, ermöglicht es dem Praktiker jedoch, die Denkweise derjenigen zu verstehen, die zuvor gegangen sind. Diese Facette von TSYR ist ein weiterer Grund, warum ich es genieße, dieser Kunst nachzugehen. Über die physikalischen Techniken hinaus gibt es immer mehr zu lernen.

Quelle: https://budochronicle.blogspot.com/2017/03/shindo-yoshin-ryu-and-shinto.html

Hinweis zu "Toby Threadgill Manuals": Das mir nicht vorliegende T-SYR-Handbuch geht offenbar detailliert auf spirituelle Aspekte ein - inclusive Alltagstransfer in den Unterricht und weitergehende Unterweisung mit Gebeten.

 

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